Verstehen Sie uns nicht falsch: Wer einen Top MBA machen will und dafür viel Geld bezahlt, sollte unbedingt vorher recherchieren, dass die Hochschule auch anerkannt sowie über die Grenzen des eigenen Landes hinaus bekannt ist und die Absolventen gute Karrierechancen haben. Sonst setzt man viel Geld in den Sand.
Es kann allerdings durchaus sehr passend sein, einen MBA an einer vermeintlich kleinen Fachhochschule zu machen, die in keinem einzigen Ranking auftaucht. Denn wenn dieser Studiengang genau zu Ihren Karrierewünschen passt und Ihr Arbeitgeber die Vorteile sieht, kann der akademische Abschluss auch weit führen.
Der MBA ist für zwei Karrieretypen interessant: Für Karriereverstärker und Karrierewechsler. Letzteren ist eher zu einem spezialisierten MBA zu raten und diese sind typischerweise eher selten in den Rankings vertreten. Zudem liegen die Kosten meist etwas niedriger als bei den großen Management-MBAs. Schon ab 8.000 Euro kann man einen solchen Studiengang absolvieren.
Und kurz gefragt: Wollen Sie die ganz große Karriere, am besten bis auf den Vorstandssitz? Dann sollten Sie einen internationalen Top MBA studieren, der auch in den Rankings auftaucht. Aber Sie sollten dafür auch jede Menge Zeit und Geld einplanen, denn die in den Top-Rankings gelisteten MBAs kosten locker ab 30.000 Euro aufwärts. Zudem beinhalten diese Programme oft Auslandskurse von einer bis mehreren Wochen.
Zusammengefasst:
Ranking nicht so wichtig:
Sie möchten bei einem deutschen Unternehmen (klein, mittelständisch, groß, aber eher selten ein internationaler Konzern) Karriere machen, aber nicht unbedingt mit aller Macht bis in die Top-Positionen? Dann kann ein „normaler“ deutscher MBA die richtige Wahl sein. Je nach Karriereleiterstufe und Ehrgeiz bei einer bekannten Business School, oder aber auch ein spezialisierter MBA an einer kleineren Hochschule. Beides kann sehr förderlich sein für die Karriere in diesem Umfeld – wichtig ist vor allem, dass der MBA individuell zu Ihnen und Ihrem Beruf bzw. Berufsziel passt.
Ranking wichtig:
Wenn es vor allem darauf ankommt, bei welcher Hochschule Sie Ihren MBA-Titel erworben haben. Wer Vorstand in einem DAX-Konzern werden möchte, sollte keinen „kleinen 8.000-Euro-MBA“ absolviert haben.
Nachfolgend listen wir die zahlreichen internationalen MBA Rankings auf. Wir haben auch einen separaten Überblick über ein MBA Ranking für Deutschland und angrenzende Länder erstellt, da wir der Meinung sind, dass diese sehr US-geprägten Ranglisten für MBA-Interessenten in Deutschland wenig Aussagekraft haben.
Zum MBA Ranking für Deutschland
Financial Times: Global MBA Ranking 2023
Ein wichtiger Faktor des Global MBA Rankings ist das Gehalt bzw. der Gehaltszuwachs mit dem jeweiligen MBA-Abschluss. Das Gehalt als Kriterium fließt zu 32 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Dabei wird das in US-Dollar umgerechnete Gehalt entsprechend der Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity) an die lokale Kaufkraft angepasst. Weitere, weniger stark gewichtete Kriterien sind unter anderem Diversität und Nachhaltigkeit.
Platz | Hochschule |
---|
1 | University of Pennsylvania: Wharton |
2 | Harvard Business School |
3 | Stanford Graduate School of Business |
4 | Columbia Business School |
5 | Insead |
6 | London Business School |
7 | University of Chicago: Booth |
8 | MIT: Sloan |
9 | Iese Business School |
10 | Northwestern University: Kellogg |
(Quelle: Global MBA Ranking 2023)
Financial Times: European Business School Ranking 2022
Anhand der Global MBA Rangliste lässt sich auch ein europäisches Ranking ableiten. Hier sind dann auch Hochschulen vertreten, die global nicht top abgeschnitten haben.
Platz | Hochschule |
---|
1 | HEC Paris |
2 | London Business School |
3 | ESCP Business School |
4 | SDA Bocconi School of Management |
5 | University of St. Gallen |
6 | Iese Business School |
7 | Edhec Business School |
8 | ESMT Berlin |
9 | Essec Business School |
10 | IE Business School |
(Quelle: European Business School Rankings 2022)
Bloomberg: Best B-Schools Ranking 2023-24
Bloomberg hat für das Ranking MBA Studenten, Alumni und Recruiter befragt. Auf dieser Basis werden Rankings der Top Business Schools für die USA, Canada, Europa und Asien erstellt. Die Rankings basieren auf den Antworten der Befragten sowie Arbeitsvermittlungs- und Gehaltsdaten der Schulen.
Auszug: Ranking der europäischen Business Schools
Platz | Hochschule |
---|
1 | SDA Bocconi |
2 | Iese Business School |
3 | IMD |
4 | Insead |
5 | London Business School |
6 | IE |
7 | Mannheim |
8 | St. Gallen |
9 | Cambridge |
10 | Oxford |
Auszug: Ranking der US-Business Schools
Platz | Hochschule |
---|
1 | Stanford |
2 | Chicago (Booth) |
3 | Dartmouth (Tuck) |
4 | Virginia (Darden) |
5 | Columbia |
6 | Harvard |
7 | Northwestern Univerity: Kellogg |
8 | University of Pennsylvania: Wharton |
9 | University of Michigan: Ross |
10 | MIT: Sloan |
(Quelle: Best B-Schools 2023/24)
University of Dallas: The UTD Top 100 Business School Research Rankings 2023
Die Uni Dallas gibt ein interessantes Ranking heraus: Die Anzahl der veröffentlichten Forschungsbeiträge in wissenschaftlichen Publikationen. So soll der akademische Wert der Business Schools bewertet werden.
Platz | Hochschule |
---|
1 | University of Pennsylvania (The Wharton School) |
2 | University of Texas at Dallas (Naveen Jindal School of Management) |
3 | Columbia University (Columbia Business School) |
4 | Harvard University (Harvard Business School) |
5 | University of Southern California (Marshall School of Business (incl. Leventhal)) |
6 | University of Chicago (Booth Business School) |
7 | New York University (NYU) (Leonard N Stern School of Business) |
8 | Massachusetts Institute of Technology (MIT) (Sloan School of Management) |
9 | Indiana University at Bloomington (Kelley School of Business) |
10 | Stanford University (Graduate School of Business) |
(Quelle: 2023 UTD Top 100 Business School Research Rankings)